„Demokratie stärken“ – Schwerpunktprojekte der LAG Musik NRW e.V.

Juli – Dezember 2025

In unseren Projekten wird das Thema „Musik und Demokratie“ im gemeinschaftlichen Musizieren, in eigenen Songs, in Bands, in Musicalprojekten und großen Vokal – und Instrumental-Ensembles in vielen mitgestaltenden Konzepten kommuniziert. In öffentlichen Präsentationen erleben Kinder und Jugendliche direkt und unmittelbar Solidarität, Zusammenhalt, Respekt und auch nicht zuletzt das Grundrecht der Partizipation. Angesicht der herausfordernden Zeiten, in denen der Bundespräsident zur „Verteidigung der Demokratie und demokratischer Werte“ uns immer wieder in Ansprachen ermutigt, widmen sich in besonderen Formaten verschiedene Projekte der „Demokratiestärkung“.

„Wie fühlt sich Demokratie an?“

Diese zentrale Frage regt Jugendliche dazu an, eigene „Demokratie-Visionen“ zu entwickeln. In Texten, Szenen und eigenen Songs entsteht schließlich eine große interdisziplinäre Musiktheater-Performance zum Thema „Demokratie“.
Die Arbeitsphasen finden vom 12. – 14. September 2025 im Areal der ehemaligen NS Ordensburg „Burg Vogelsang“ im Nationalpark Eifel statt.
Die Präsentation ist am 14. September 2025 am „Tag des offenen Denkmals“ in der „Burg Vogelsang“ geplant.
Die musikalische Projektleitung haben: Marion Simons Oliver (LAG Musik NRW) und Dr. Martin Eibach (Rheinische AG Musik).

NS Ordensburg und heutiges NS Dokumentationszentrum „Burg Vogelsang“, Nordeifel

„Jiddische Lieder im Stadtteil“

Jiddische Lieder eröffnen vielfältige Einblicke in die Kultur des Judentums, liefern zugleich Anregungen zur Reflexion über den Holocaust und Antisemitismus. Die Performer Dino Salijević und Deki Salijević erarbeiten mit Jugendlichen aus einem Moerser Stadtteil mit einem hohen Anteil von Migrationsbiografien traditionelle jiddische Lieder und projizieren diese in neue Sounds. Hinzu kommen Gespräche und Reflexionen mit einem Rabbiner einer jüdischen Gemeinde. Darüber hinaus hat der viel beachtete Berliner Autor Max Czollek seine Mitarbeit zugesagt.
Das Projekt wird in Moers im Jugendzentrum ab Juli durchgeführt.
Es ist im Rahmen der Extremismusprävention zugleich ein Modellprojekt zum NRW-Programm „Förderung von Angeboten für junge Geflüchtete gem. Erlass des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW“.

Performance auf der duisburger demonstration für zusammenhalt und vielfalt duisburg ist echt bunt

„Kulturbotschafter“ 

Die Projektdurchführenden Amin Pouryousefi und Burak Altinok bringen eigene Flucht- und Integrationserfahrungen mit. Das schafft eine Vertrauensbasis mit jungen Geflüchteten. Sie erleben ihre Coaches als Vorbilder für „Integration“ und auch als „Kulturbotschafter“, von denen sie nicht nur Wertschätzung und Unterstützung, sondern auch in einfacher Sprache wichtige Essentials über „Demokratie“ und „demokratische Werte“ erfahren. Produziert werden eigene Songs zur liberalen Demokratie.
Das Projekt zur Extremismusprävention durch kulturelle Jugendarbeit ist zugleich eine Projektinitiative zum NRW-Programm „Förderung von Angeboten für junge Geflüchtete gemäß Erlass des Ministeriums für Kinder, Jugendliche, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW.“